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Wechsel an der Spitze des BdV

  • Donauschwaben
  • 22. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Stephan Mayer ist neuer Präsident



Ein bedeutender Wechsel beim Bund der Vertriebenen: Nach fast elf Jahren an der Spitze trat Dr. Bernd Fabritius nicht mehr zur Wiederwahl an. Die Delegierten wählten mit überwältigender Mehrheit den Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer zu seinem Nachfolger. Damit beginnt eine neue Ära für den BdV – geprägt von Kontinuität und Aufbruch zugleich.


Am 10. Oktober 2025 fand in der Bayerischen Landesvertretung in Berlin die Bundesversammlung des Bund der Vertriebenen (BdV) statt – einer der wichtigsten Termine im Jahreskalender des Verbandes. Hier werden nicht nur inhaltliche Positionen diskutiert und Beschlüsse gefasst, sondern auch die personelle Zukunft des Verbandes gestaltet. Im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung stand die Wahl einer neuen Verbandsspitze – ein Ereignis, das als Zäsur in die Geschichte des BdV eingehen dürfte. Für die Donauschwaben nahm die stellvertretende Bundesvorsitzende Renata Trischler an der Versammlung teil.


Lang anhaltender Applaus für Dr. Bernd Fabritius

Nach nahezu elf Jahren an der Spitze des Verbandes trat Dr. Bernd Fabritius nicht erneut für das Amt des Präsidenten an, um sich voll auf sein Amt als Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten konzentrieren zu können. In seiner Abschiedsrede blickte er auf eine intensive Amtszeit zurück, die durch gesellschaftliche, politische und historische Herausforderungen geprägt war. Fabritius erinnerte an die Verantwortung des BdV, das historische Erbe der Vertriebenen und Spätaussiedler zu bewahren und in einer sich wandelnden Gesellschaft neu zu verankern. Er betonte, dass die Arbeit des Verbandes heute mehr denn je darin bestehe, Brücken zu bauen – zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Erinnerungskultur und Gegenwartspolitik, zwischen Deutschland und seinen östlichen Nachbarn. Die Delegierten verabschiedeten ihn mit lang anhaltendem Applaus und sichtlicher Dankbarkeit. Der Vorstand ernannte ihn im Anschluss zum Ehrenpräsidenten – ein Zeichen der großen Wertschätzung für seine langjährige Arbeit.


Überwältigende Mehrheit für Stephan Mayer MdB

Zum neuen Präsidenten wurde mit überwältigender Mehrheit Stephan Mayer MdB gewählt. Der Bundestagsabgeordnete erhielt 98 Prozent der Delegiertenstimmen – ein Ergebnis, das seine breite Unterstützung innerhalb des Verbandes eindrucksvoll unterstreicht. Mayer ist kein Unbekannter im BdV: Bereits seit 2008 gehört er dem Präsidium an, seit 2016 war er Vizepräsident. In seiner Antrittsrede hob Mayer hervor, dass der BdV auch künftig eine starke Stimme für die Anliegen der Vertriebenen und Spätaussiedler bleiben müsse. Er betonte, dass Erinnerungskultur keine rückwärtsgewandte Angelegenheit sei, sondern ein lebendiger Teil des demokratischen Selbstverständnisses Deutschlands. Die Vermittlung dieser Erinnerung an jüngere Generationen sei eine seiner zentralen Aufgaben für die kommenden Jahre.

Neben der Wahl des Präsidenten standen auch weitere Wahlen auf der Tagesordnung.

Zu Vizepräsidenten des Verbandes wählten die Delegierten: Stephan Grigat, Rita Hagl-Kehl, Raimund Haser MdL, Steffen Hörtler, Egon Primas und Johann Thießen.

Zu weiteren Mitgliedern des Präsidiums wurden Milan Horáček, Rainer Lehni, Siegbert Ortmann, Stephan Rauhut, Brunhilde Reitmeier-Zwick und Heiko Schmelzle gewählt.


Kraft Amtes gehört Hiltrud Leber als Präsidentin des Frauenverbandes dem Präsidium an.



 
 
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