Neu gestalteter Veranstaltungsraum mit Schaudepot und Fotogalerie
- Donauschwaben
- 10. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 11. Juli
Frische Impulse zum Erinnern und Austauschen in Haar
Im Rahmen der Modernisierungsmaßnahmen hat das Kulturzentrum Haus der Donauschwaben in Haar den Veranstaltungsraum im Untergeschoss umfassend umgestaltet und technisch aufgewertet. Am 2. Juni wurde der renovierte Raum im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung offiziell eröffnet und von den Besucherinnen und Besuchern symbolisch „eingeweiht“.
Herzstück des Raumes ist das Schaudepot: Ein offenes Schau-Regal mit großen Fächern zeigt wie ein überdimensionaler Setzkasten sorgfältig ausgewählte Einzelobjekte aus der großen Sammlung der donauschwäbischen Heimatstuben. Haushaltsgeräte, Werkzeuge, Musikinstrumente, Textilien und Küchenutensilien bieten einen Einstieg in die Ausstellungen des Hauses und zugleich für einen Austausch donauschwäbischer Erinnerungskultur. Diese Objekte wecken Bilder im Kopf, erzählen Geschichten aus der „Alten Heimat“ und laden dazu ein, sich mit anderen darüber auszutauschen – bei Veranstaltungen, Lesungen oder einfach beim gemütlichen Kaffeekränzchen, das regelmäßig ein Mal im Monat im Kulturzentrum stattfindet.
Fotografien aus der alten und neuen Heimat
Zwei neu erstellte Fotogalerien führen in den großen Veranstaltungsraum: Auf der einen Seite sehen Besucherinnen und Besucher eine kuratierte Auswahl an historischen Fotografien aus der Futoker Fotosammlung (siehe Newsletter-Beitrag "Fotoschatz"), die mit unterschiedlichen thematischen Motiven die „Alte Heimat“ zeigen. Die Bilderzusammenstellung auf der anderen Raumseite versammelt fotografische Motive aus der „neuen Heimat“, darunter z.B. die Teilnahme der donauschwäbischen Landsmannschaft an den Trachtenumzügen auf dem Münchner Oktoberfest. So ist ein eindrucksvoller Bilderbogen entstanden, der Erinnerungen an den Alltag von früher und heute, von Festen, Tanz und Gemeinschaft miteinander verbindet.
Ein Fenster in die Vergangenheit als Brücke in die Gegenwart und Zukunft
Bereits bei der Eröffnungsveranstaltung wurden die Fotografien und Exponate des Schaudepots zum Ausgangspunkt lebendiger Gespräche. Zusammen mit dem wandfüllenden Fotoplakat mit dem aufgedruckten Schriftzug „Wie viel Heimat passt in ein Museum?“ versteht sich der neu gestaltete Veranstaltungsraum als Fenster in die Vergangenheit und zugleich Brücke in die Gegenwart. Denn hier wird Geschichte nicht nur bewahrt, sondern auch geteilt: ein Raum, der einen sinnlichen Einstieg ohne viel Text und Erklärungen bietet und zum Nachdenken, Erinnern und Weitererzählen einlädt – über Generationen hinweg.
Die Realisierung der Neugestaltung wurde durch das Projektbudget für Heimatstuben des Hauses des Deutschen Ostens gefördert. Für Konzept und Umsetzung war der Museumsgestalter Erich Hackel verantwortlich, in enger Zusammenarbeit mit der Restauratorin Theresia von Waldburg und Kristina Pepgjonoviq, Projektmanagement Haus der Donauschwaben.
Von Daniela Güthner










