Jahrzehntelange Freundschaft, lebendige Zukunft
- Donauschwaben
- 28. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 3. Juni
Bewegende Patenschaftsfeier im Haus der Donauschwaben Sindelfingen
Am 9. Mai 2024 stand das Haus der Donauschwaben in Sindelfingen ganz im Zeichen der Erinnerung und Verbundenheit: Mit einer feierlichen Veranstaltung wurden gleich zwei herausragende Jubiläen begangen – 70 Jahre Patenschaft des Landes Baden-Württemberg über die Volksgruppe der Donauschwaben sowie 60 Jahre Patenschaft der Stadt Sindelfingen über die Donauschwaben aus dem ehemaligen Jugoslawien.
Ein Zeichen bleibender Verbundenheit
Der Vorsitzende des Hauses der Donauschwaben, Raimund Haser MdL, eröffnete die Feierlichkeiten mit einer herzlichen Begrüßung. Unter den Gästen waren zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft – darunter Innenminister Thomas Strobl, Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer sowie die Vorsitzenden der donauschwäbischen Landsmannschaften auf Bundes- und Landesebene. Auch Vertreter des Innenministeriums, des Konsulats, der donauschwäbischen Institutionen und der Stadtverwaltung gaben der Veranstaltung mit ihrer Anwesenheit Gewicht.
„Ein integraler Bestandteil unserer Stadt“
In seiner Rede würdigte Oberbürgermeister Dr. Vöhringer die enge Beziehung zwischen Sindelfingen und den Donauschwaben mit bewegenden Worten:„Die Donauschwaben sind ein integraler Bestandteil des kulturellen und traditionellen Lebens unserer Stadt.“Er unterstrich die Bedeutung des neu renovierten Hauses der Donauschwaben als Ort der Begegnung und bekräftigte die Freude über die Fortführung dieser Partnerschaft.
Auch Innenminister Thomas Strobl betonte in seiner Ansprache die besondere Verbindung zwischen dem Land und der donauschwäbischen Gemeinschaft:„Die Partnerschaft mit den Donauschwaben war und ist dem Land Baden-Württemberg ein echtes Anliegen – und wird es auch in Zukunft bleiben.“
Kritische Spurensuche zur Entstehung der Patenschaft
Ein inhaltlicher Höhepunkt war der Festvortrag von Dr. habil. Mathias Beer vom Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen. Unter dem Titel„…dass die donauschwäbischen Organisationen zusammenfinden müssen“stellte er neu erschlossene historische Dokumente vor, die die Ursprünge der Patenschaft vor 70 Jahren beleuchten. Die wissenschaftlich fundierte und zugleich kritisch reflektierte Darstellung stieß bei den Gästen auf großes Interesse und Anerkennung.
Anschließend führte Dr. Hertha Schwarz die Besucherinnen und Besucher durch die neugestaltete Dauerausstellung zur Geschichte der Donauschwaben – ein Ort des Erinnerns und Lernens.
Dankbarkeit und Ausblick
Die Feier endete mit einem klaren Bekenntnis zur gemeinsamen Zukunft: Wir blicken dankbar auf die gelungene Feier zurück und freuen uns auf weitere Anlässe, die die lebendige Kultur und Zusammenarbeit der Donauschwaben mit Baden-Württemberg und Sindelfingen feiern.
Die beiden Jubiläen haben eindrucksvoll gezeigt: Die Pflege gemeinsamer Wurzeln ist nicht nur ein Akt der Erinnerung – sie ist Grundlage für eine lebendige, zukunftsorientierte Partnerschaft.
Von Danica Trifunjagic