„Bayern hat gezeigt, wir sind eins und gehören zusammen“
- Donauschwaben
- vor 2 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Gedenkakt „80 Jahre Flucht und Vertreibung – 75 Jahre Verständigung“ im Bayerischen Landtag
Im Maximilianeum des Bayerischen Landtags in München fand am 29. Oktober 2025 ein feierlicher Gedenkakt anlässlich „80 Jahre Flucht und Vertreibung – 75 Jahre Verständigung“ statt. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Vertriebenenverbände sowie politische Gäste folgten der Einladung von Landtagspräsidentin Ilse Aigner.
Gemeinsam wurde an das unermessliche Leid von Millionen Menschen erinnert, die nach dem Krieg ihre Heimat verloren. „Bayern hat gezeigt, wir sind eins und gehören zusammen,“ betonte Ilse Aigner in ihrer Eröffnungsrede. Und sie stellte heraus: „Die Heimatvertriebenen, die Aussiedler und Spätaussiedler waren immer Brückenbauer zwischen den Völkern. Sie haben ihren Beitrag geleistet zu einem historisch einmaligen Siegeszug von Frieden, Freiheit und Demokratie.“
Auch Dr. Florian Herrmann, MdL, Leiter der Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, würdigte die Kraft und Aufbauleistungen der Heimatvertriebenen für Bayern. Seine Worte fassten die historische Erfahrung eindrücklich zusammen: „Aus Schmerz wurde Hoffnung. Aus Verlust wurde Neubeginn. Aus Entwurzelung wuchs Frieden. Mit Mut, Glaube und Zusammenhalt fanden die Vertriebenen in Bayern eine neue Heimat und prägten unser Land nachhaltig.“
Der Landesvorsitzende des Bundes der Vertriebenen Dr. h.c. Christian Knauer sprach über die persönliche Dimension der Erlebnisse von Flucht und Vertreibung. Er erinnerte daran, dass hinter den historischen Ereignissen individuelle Schicksale stehen: „Das Leid der Vertriebenen ist zuallererst persönliches Leid. Das Leid des Einzelnen steht vor allen anderen Betrachtungen.“
Wie stark die Erfahrungen von Flucht und Vertreibung bis heute nachwirken erfährt auch das Kulturzentrum Haus der Donauschwaben in Haar immer wieder bei Veranstaltungen und der Arbeit an der historischen Sammlung zur Geschichte und Kultur der Donauschwaben.
Vom Kulturzentrum aus Haar waren die stellv. Vorsitzende Bianca Gross und Geschäftsführerin Gabriele Schilcher der Einladung in den Landtag gefolgt und nutzen die Gelegenheit, sich mit Dr. Petra Loibl, MdL, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene sowie den Vertreterinnen und Vertretern befreundeter Vertriebenenorganisationen und ihren Kulturzentren auszutauschen.
Von Ulrike Haardt














