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Ausstellungstipp

  • Donauschwaben
  • 10. Juli
  • 1 Min. Lesezeit

Der Treck – Fotografien einer Flucht 1945



Bildnachweis der Originalbilder der Ausstellung: Dokumentationszentrum-Flucht-Vertreibung-Versöhnung, Fotos Tschira: Lübchen Ortsausgang, Landstraße Treck, Hanna-Krebs Fotos der Ausstellungseröffnung: Kulturzentrum Haus der Donauschwaben Bayern



Welche Bilder haben wir im Kopf, wenn wir an Flucht denken? Und woher stammen sie eigentlich? Die Sonderausstellung „Der Treck – Fotografien einer Flucht 1945“ im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin zeigt eine seltene fotografische Dokumentation eines Flüchtlingstrecks. Gezeigt werden rund 140 Fotografien, aufgenommen mitten im Chaos der letzten Kriegswochen: Der Treck von 350 Menschen aus dem niederschlesischen Lübchen auf ihrem Weg nach Sachsen, begleitet von dem Reisefotografen Hanns Tschira und seiner Assistentin Martha Maria Schmackeit.

Die Bilder zeigen einen unmittelbaren Blick auf den Ausnahmezustand. Kein anderer Treck dieser Zeit ist fotografisch so umfassend dokumentiert. Es gibt kaum private Fotos in jener Zeit, denn Fotografieren ist verboten und der Alltag wird vom Überleben bestimmt

 

Die sehenswerte Sonderausstellung wirft gezielt Fragen auf: Wer blickt hier durch die Kamera? Und was sehen wir – und vor allem, was sehen wir nicht? Die Schau beleuchtet auch, wie diese Bilder nach 1945 als Bildikonen Verbreitung fanden – oft ohne Kontext. Ergänzt wird die historische Perspektive durch aktuelle Aufnahmen des Ostkreuz-Fotografen Thomas Meyer, der für die Ausstellung den Weg des Trecks nachgegangen ist.

Ein bewegender Blick auf ein Kapitel deutscher Geschichte – und auf die Macht von Bildern in unserer Erinnerungskultur.


Von Ulrike Haardt



Zu sehen bis 19. Januar 2026

Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung,

Anhalter Straße 20, 10963 BerlinWeitere Infos: www.flucht-vertreibung-versoehnung.de



 
 
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