Gedenken heißt Verantwortung
- Donauschwaben
- 10. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Frauen im Fokus der Gedenkveranstaltung der Bundesregierung zum Weltflüchtlingstag

Am 20. Juni fand im Berliner Konzerthaus die zentrale Gedenkveranstaltung der Bundesregierung zum Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung statt – organisiert vom Bundesministerium des Innern. Im Fokus der diesjährigen Gedenkstunde standen die besonderen Schicksale von Frauen auf der Flucht – damals wie heute.

Karin Prien, Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, eröffnete die Veranstaltung mit einer eindringlichen Rede. Sie erinnerte an das unermessliche Leid, das Millionen Frauen und Mädchen gegen Ende und nach dem Zweiten Weltkrieg durch Flucht und Vertreibung erlitten – und wies zugleich auf die fortdauernde Aktualität des Themas hin:
„Millionen Deutsche mussten am Ende des Zweiten Weltkriegs und in den Jahren danach ihre Heimat verlassen - unter ihnen unzählige Frauen und Mädchen. Sie erlebten Flucht, Gewalt und sorgten auch in größter Not weiter für ihre Familien. Ihre Geschichten wurden lange übersehen, ihre Traumata oft verschwiegen. Heute gedenken wir nicht nur dieser Opfer von Flucht und Gewalt, sondern erinnern auch daran, dass Millionen Menschen weltweit - meist Frauen und Kinder - noch immer Schutz und Solidarität brauchen.“ (Quelle)

Begleitet wurde die Veranstaltung von einem bewegenden Kurzfilm mit Zeitzeuginnen und einem Vortrag von Dr. Maria Werthan, Ehrenpräsidentin des Frauenverbands im Bund der Vertriebenen. In einem anschließenden Podiumsgespräch kamen die Schauspielerin und Autorin Claudia Wenzel sowie die Publizistin Christiane Hoffmann zu Wort. Den Abschluss bildete eine Rede von Dr. Bernd Fabritius, Präsident des Bundes der Vertriebenen und Beauftragter der Bundesregierung.
Auch die Donauschwaben waren bei der Gedenkstunde sichtbar vertreten: Für den Bundesverband nahmen die stellvertretenden Vorsitzenden Renata Trischler und Thomas Dapper teil. Raimund Haser (MdL)vertrat das Haus der Donauschwaben Sindelfingen, Gabriele Schilcher das Kulturzentrum Haus der Donauschwaben Bayern.
Flucht und Vertreibung in Folge von Krieg sind keine Vergangenheit. Gerade deshalb ist das Gedenken an die deutschen Heimatvertriebenen der Kriegs- und Nachkriegszeit heute aktueller denn je – und ein Aufruf zur Solidarität mit den Millionen, die auch heute weltweit auf der Flucht sind.
Von Gabriele Schilcher


